
Wohnwagendinner Bergrestaurant Ahornalp
Als Wohnmobildinner hat alles begonnen, unter den Campern ist das seit einiger Zeit eine beliebte Art zu Campen und lecker zu speisen. Teilnehmende Restaurants bieten den Campern zum einen die Möglichkeit zu Campen und die Camper unterstützen somit die Gastronomie in Zeiten der Corona Pandemie. Also eine Win-Win Situation für Camper und Gastronomen. Restaurants mit dem entsprechenden Platz bieten auch Dinner für Camper mit Wohnwagen an, das haben wir am Wochenende 20./21.02.2021 auf der Ahornalp getestet und für sehr gut befunden.
Das als Familienbetrieb geführte Bergrestaurant Ahornalp im Napfgebiet ist Sommer wie Winter eine Reise wert, wir hatten das Glück bei strahlendem Sonnenschein hier gewesen sein zu dürfen.
Die Region rund um das Bergrestaurant Ahornalp lädt ein zum Wandern, Biken oder einfach zum Abschalten vom Alltag, eine super schöne Region die bei gutem Wetter einen Ausblick über das Schweizer Mittelland und in die Berner und Innerschweizer Alpen bietet. Die Ahorn Alp befindet sich auf 1136m ü. M. direkt an der Grenze vom Kanton Luzern und Bern.
Die Anfahrt über Eriswil oder über Luthern ist auch mit Wohnwagen gut zu meistern, etwas eng wird es bei Gegenverkehr aber auch das ist mühelos zu schaffen. Da wir für unseren YouTube Kanal die Anreise in Bild und Ton festgehalten haben (siehe Video) wurden wir bereits erwartet. Andere Verkehrsteilnehmer haben uns im Restaurant bereits angekündigt :). Empfangen wurden wir von Reto Roos super herzlich und offen, wir haben uns sofort wohlgefühlt. Unser Stellplatz wurde uns gezeigt, Wohnwagen abgestellt und fertig. Landstrom haben wir nicht benötigt da unser Wohnwagen Autark ist, somit gab es auch gleich das erste Bier 🙂 und eine Bratwurst mit Pommes vom Tuck Tuck vor dem Restaurant.
Das Dinner z’Nacht
Unser Dinner haben wir bereits bei der Anmeldung per Mail mitgeteilt, wir hatten:
Vorspeise:
Tom Kha Suppe mit Gemüseeinlage
Rauchlachs mit Meerrettichschaum
Hauptgang:
Rehgeschnetzeltes an Preiselbeersauce ohne Rahm 🙂
Bärner Teller + Rotkraut
- Tom Kha Suppe mit Gemüseeinlage
- Rauchlachs mit Meerrettichschaum
- Rehgeschnetzeltes an Preiselbeersauce ohne Rahm
- Bärner Teller + Rotkraut
Für ein Dessert hat es bei uns leider nicht mehr gereicht obwohl die Glacekarte leckere Glace versprach, wir waren SATT, die Menüs waren super lecker und grosszügig. Unser Wohnwagendinner war für 19:30 Uhr bestellt, jetzt ratet mal was punkt 19:30 Uhr geschah? Richtig, es klopfte an der Tür und unsere Vorspeise kam auf die Minute an. Ob das nun Zufall oder tatsächlich genau so getaktet war, kann ich nicht sagen spielt auch keine Rolle, wir fanden das einfach spitze.
Der Abend
Wir haben auf der Ahorn Alp natürlich auch andere Camper getroffen und kennen gelernt, unter anderem ein Paar mit einem Wohnmobil aus unserem Nachbarort. Bei der Anmeldung per Mail haben wir angekündigt, einen Feuerkorb mitzubringen, um am Abend ein kleines Feuer machen zu können. Ein Problem war das nicht, nach dem Dinner haben wir den Feuerkorb mitten auf den Parkplatz / Strasse gestellt und entzündet. Innerhalb kurzer Zeit gesellten sich andere Camper dazu, unter Einhaltung der Regeln selbstverständlich. So haben wir einen super schönen Abend am Feuer verbracht, auch Reto Roos gesellte sich für einen kleinen Plausch dazu.
So ziemlich zur Mitternachtsstunde war das Holz alle, das Feuer runter gebrannt und der Alkoholpegel angestiegen, es wurde nun Zeit fürs Bett, schliesslich wollte ich ca. 07:30 Uhr den Sonnenaufgang mit erleben, bei dem Wetter und der Aussicht mit Sicherheit empfehlenswert. Unser Wohnwagen war Richtung Osten aufgestellt, die Parkplätze vor dem Wohnwagen waren frei, somit eine super Sicht auf den Pilatus wo auch die Morgensonne sich zeigen müsste.
Der Morgen
Mit leichten Kopfschmerzen, man könnte auch Kater sagen, den ich mir so überhaupt nicht erklären konnte 🙂 , es waren nur zwei Bier, das erste und das letzte 🙂 , wachte ich auf, es war kurz vor halb sieben, der Horizont wurde allmählich hell aber bis zum Sonnenaufgang war noch Zeit. Glück gehabt, habe ich das Sonnenspektakel nicht verpasst, Hammer, Geil, Supergreat wie die Ausdrucksweise heutzutage ist, waren keine treffenden Worte dafür. Ein Sonnenaufgang wie er schöner hätte nicht sein können, genau hinter dem Pilatus kämpft sich die Sonne Richtung Himmel vor. Ich stand gegen 7 Uhr bereits mit Kamera, Stativ und Gummilatschen auf dem Parkplatz um auch wirklich nichts zu verpassen, es war noch recht kalt, vermutlich um die 0°C die Gummilatschen rächten sich, aber egal da muss ich nun durch.
- die Sonne …
- … kämpft sich …
- … langsam aber …
- … sicher nach oben.
Um 07:34 Uhr war es dann soweit, die Sonne kam hinter dem Pilatus hervor.
Auf Bildern lässt sich diese Atmosphäre nur schwer wiedergeben, es war einfach der Hammer. Langsam erwachten auch andere Camper und knipsten was das zeug hält, aber nun war es auch an der Zeit zu Frühstücken, das z’Morge hatten wir auf 9 – 09:30 Uhr bestellt.
Meine Kopfschmerzen waren weg, vermutlich wegen der vielen frischen Luft oder einfach nur wegen meiner “Arsch” kalten Füsse in den Gummilatschen, genau eine gute Erklärung das musste der Grund sein. 🙂
z’Morge
Auf das z’Morge waren wir gespannt, es wurde uns empfohlen und somit stand das mit auf der Agenda. Dann war es soweit, ein grosses Tablar mit leckeren Sachen, zwei Kaffee und der Morgen konnte so richtig starten.
Für zwei Personen sehr gut bestückt, Honig, Konfitüre, Wurst, Käse, rohe Eier. Rohe Eier?? Ja genau richtig gelesen, es gab rohe Eier, drei Stück an der Zahl.
Es gab zwei kleine Tischraclettes die jeweils mit vier Teelichtern befeuert wurden, somit konnten wir uns unser Spiegelei und Rührei selber bruzzeln. Das kannten wir in der Form noch nicht, war aber definitiv unser Highlight beim z’Morge. Die beiden mini Raclettes durften wir behalten, die werden wohl beim Campen wieder auf dem Tisch landen. Super Idee, sehr kreativ.
Wir hatten noch die Gelegenheit Reto Roos ein kleines Interview abzuluchsen, wir stellten Fragen rund um Corona aber in der Hauptsache rund um Wohnmobildinner. Sehr interessant aus Sicht eines Gastronomen auch Hintergründe zu erfahren.
Fazit
Ich glaube hier muss nicht mehr viel gesagt werden, Reto sagte uns im Interview “mit Freude”, meiner Meinung geht es hier auf dem Bergrestaurant Ahorn Alp um mehr als nur Freude, es ist Liebe die hier gelebt wird. Überzeugt euch selber davon, schickt eine Mail, Reserviert via Webformular und lasst euch verwöhnen, zum einen auf Kulinarische Art zum anderen von dieser grandiosen Gegend im Napfgebiet.